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  Teil 4
Gedanken zur Religion

 

 

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Zu Teil 3


Schlussgedanken. Kein Zweifel, in der Vergangenheit haben die Männer der Kirche viel dazu beigetragen, dass die tragenden Pfeiler des christlichen Glaubens in Schieflage geraten sind. Ebenso haben alle von Menschen erdachten Religionen, vom jüdischen Urahnen Abraham als Stamm mit ihren stärksten Ästen, Abspaltungen und Verzweigungen, der Juden, der Christen und des Islams, der Menschheit unendlich viel Streit, Krieg und Unfrieden gebracht.

An dieser Entwicklung die man auch Fehlentwicklung nennen kann, haben die Missionsgedanken und der versteinerte Irrglaube, dass nur der eigene Glaube, der einzig wahre sei, einen großen Anteil. Ebenso die dogmatischen Männer der Kirche die jeden Gedanken, jede Rückbesinnung auf die Gebote, die ein gläubiger Christ beachten sollte, als Ketzerei bewerteten und verfolgten. Aber auch die sturen prunksüchtigen Männer des Papsttums, die in der Vergangenheit alle abweichenden christlichen Gemeinschaften blutig bekämpften, die die Taufe der Erwachsenen, die Eides- und Kriegsdienstverweigerung als christliche Gebote erachteten.

Die Gedanken wirbeln und fragen: Waren und sind die führenden Köpfe die sich hinter dem Dunstschleierbegriff Kirche verbergen, jemals Männer Gottes? Man kann zweifeln, wenn man das stets untertänige, ja dienernde Verhalten der Kirchen zum Militär unter die Lupe nimmt. Man erinnere sich: Die Soldaten des Kaisers, der Reichswehr und des Führers trugen ein Koppelschloss mit der Inschrift ‘Gott mit uns’. Rückblickend gesehen war er es offensichtlich nicht - im Gegenteil. Kritisch, vielleicht auch sachlich gesehen war dieses ‘Gott mit uns Koppelschloss’ das Bestreben der politischen Wirrköpfe ihre Machtmittel, das Militär als einen sinnvollen, dem christlichen Glauben verbunden Teil des Volkes darzustellen. Dass damit den Kern des christlichen Glaubens, die zehn Gebote in den Dreck getreten wurde, hat der dienernde Klerus widerstandslos geschluckt, vielleicht nicht einmal begriffen. Bedenkt man zudem, dass nach einem Zeitungsbericht noch vor Jahren ein Kind in der Bundesrepublik von einem evangelischer Theologen unter dem Kanonenrohr eines Schnellbootes getauft wurde, ohne dass auch nur ein Bischof ein Wort dagegen gesagt hat, so darf man annehmen, dass auch heute noch die Kirchen aller großen Konfessionen - also diese mögliche Gemeinschaft der Scheinheiligen - noch immer einer schwankenden Weide gleich, sich von jedem x-beliebigen politischen Wind in eine gewünschte Richtung beugen lässt Muss sich da nicht jeder Christ, der die Gebote achten möchte fragen, ob er er noch Mitglied dieser Gemeinschaft sein kann.

Doch bei all den dunklen Wolken die noch heute über den Kirchen und ihren Würdenträgern schweben, kann niemand leugnen, dass der Glaube an einen Gott, auch heute noch eine Quelle ist, die vielen Menschen Kraft für ihr Tun gibt und Trost in ihrer Not spendet. Denn niemand wird bestreiten, dass sich gerade auf der untersten Ebene der Kirchen viele Menschen selbstlos mühen, um die Not der Armen zu lindern, um Bedürftige zu helfen. Dass dieser so wertvolle wie nützliche Teil des Glaubens nicht verloren geht, ist ein Verdienst jener Menschen, die den christlichen Charakter der kirchlichen Gemeinden bis in die Gegenwart erhalten haben.

Gedanken, Ansichten, Einsichten: Man kann so manches Tun der Kirche, der Kirchenmänner, als gottlos werten, man kann die Bibel als Buch der Geschichten aus der Vorzeit bezeichnen und man kann den Glauben an einen Gott belächeln - allein der Mensch ist klein und das Weltall ist groß. Noch immer bewirken Blicke in den nächtlichen Sternhimmel eine tiefe Ehrfurcht im Menschen und ein maßloses Staunen vor der nichtfassbaren Größe des Alls. Einem All, dass noch immer viele Rätsel in sich birgt. Ebenso unerklärlich wie die Gedanken beim Blick in den Sternenhimmel sind die Gefühle und Empfindungen beim Gehen durch den dichten Nebel, in der Stille des Waldes, beim Blick auf das weite Meer, umgeben von Abendfrieden, in denen man glaubt als gleite man glückselig, naturverbunden und körperlos zwischen Himmel und Erde. Ebenso lassen Gedanken, umgeben von stiller Natur, fernab jeden Zivilisatonslärm den Menschen doch immer wieder fragen. Kann alles Werden, Sein und Vergehen, vom Saatkorn bis zur Ernte, von der Geburt bis zum Tod nur eine Häufung von ineinander greifenden Zufällen sein?

Die Gedanken fragen: Ist es da nicht denkbar, dass ein unsichtbarer Gott und die gegenstandslose Seele eine vereinte Kraft im Menschen ist, die in ihm lebt, die ihm gefühlsmäßig sagt was richtig oder falsch ist, was er tun kann und unterlassen sollte? Wäre so ein Gott, nicht denkbarer als ein von Menschen erdachter der Lichtjahre entfernt irgendwo im All über ihn wacht, ihn leitet, zürnt und straft? Ja, ist es nicht denkbar, dass ein zweites göttliches Ich im Menschen lebt, vor dem er sich verantworten Muss, das ihm ständig sagt: Mensch, wenn du Mensch sein willst achte die Gebote und erziehe dich täglich selbst. Achte deinen Mitmenschen wie du selbst geachtet sein möchtest.

Gedanken --- sind frei. Die meisten gleichen Träume, die aus dem Nichts kommen und sich im Irgendwo verlieren. Einen Sinn gewinnen sie jedoch, so sie immer wieder selbstkritisch selektiert und schließlich geordnet niedergeschrieben werden, Zweifel zu lassen, Gegenrede fordern und zum Nachdenken zwingen.

Nun ja, selbst, wenn diese in Worte, Sätze und Fragen gezwängten Gedanken beim Suchen nach einem Gott im Himmel viel zeitgemäßes Schablonendenken, manche Glaubensfrage und viele kirchliche Bausteine in Frage stellen, so wehren sie sich doch da gegen, das Sein eines Gottes zu verneinen.


P.S. Da Eintragungen ins Gästebuch z, Zt. nicht möglich sind, bitte ich jeden Leser, der diesen Gedanken etwas hinzufügen, ergänzen oder auch kritisieren möchte, meine Emailadresse zu benutzen:

heinz.rehn@KEINSPAM!arcor.de
("KEINSPAM!" weglassen, damit die Adresse korrekt ist).

Für jede Zuschrift bin ich dankbar. H.R.



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